Auch via Livestream ein voller Erfolg: Forum Zukunft Innenstadt digital

Am 21. Januar 2021 fand die zweite Ausgabe des Forum Zukunft Innenstadt statt. Aufgrund bekannter Umstände war in diesem Jahr kein Publikum zugelassen. Die Veranstaltung wurde online via interaktiven Livestream übertragen. Rund 140 Gäste verfolgten die Veranstaltung über das Internet und beteiligten sich an den Diskussionen und Umfragen.

Zur Erstausgabe des Forum Zukunft Innenstadt war die Halle 2 der Rohrmeisterei im vergangenen Jahr mit rund 200 Gästen gut besucht. Coronabedingt musste Schwerte Stadtmarketing in diesem Jahr neue Wege bei der Umsetzung der Veranstaltung gehen. Das Ergebnis: Die Veranstaltung wurde online via Livestream übertragen. Rund 140 Teilnehmer verfolgten die Veranstaltung live übers Internet, nicht wenige davon nahmen zudem an den Diskussionsrunden und Umfragen teil.

Bürgermeister eröffnet das Forum Zukunft Innenstadt

Das Eröffnungs-Plädoyer hielt Bürgermeister Dimitrios Axourgos, der gleich zu Beginn der Veranstaltung die durch die Pandemie durchaus erschwerten Bedingungen für die Entwicklung der Schwerter Innenstadt ansprach. Gleichzeitig wies er jedoch darauf hin, dass diese nicht für all die Probleme des Handels und Lebens in der Schwerter Innenstadt verantwortlich gemacht werden könne.

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Bürgermeister Dimitrios Axourgos eröffnet die Veranstaltung (Foto: Sebastian Becker)

Auch Michael Kersting, Leiter Schwerte Stadtmarketing, betonte die Tatsache, dass die Städte bereits vor der Pandemie vor großen Herausforderungen standen, die durch die Pandemie nun zusätzlich beschleunigt wurden. Hierzu zählen zum großen Teil auch der wachsende Online-Marktanteil sowie die Lage, Größe und/oder der Schnitt der freistehenden Ladenlokale, die den Anforderungen und Vorstellungen der Interessenten oftmals nicht gerecht werden.  „Das Problem der Schwerter Innenstadt sind weniger die umliegenden Oberzentren, als vielmehr der stetig wachsende Online-Marktanteil, auf den der Schwerter Einzelhandel sich nun aufgrund der aktuellen Situation noch rasanter einstellen muss“, betont Michael Kersting. „Ebenso ist ein Umdenken seitens der Eigentümer unabdingbar geworden. Vor allem die Modernisierung von Ladenlokalen und anderen Flächen ist wichtig, ebenso wie das Überdenken überzogener Mietpreisvorstellungen und unflexibler Mietvertragsbedingungen.“

Maßnahmen des Schwerter Stadtmarketings

Michael Kersting wies im Rahmen der Veranstaltung auf die Erfolge des Schwerter Stadtmarketings im Bereich des Geschäftsflächenmanagements hin. Im vergangenen Jahr konnten insgesamt 11 Ansiedlungen und 3 Zwischennutzungen angestoßen und mitbegleitet werden. Denn seit der Amtseinführung kümmert sich das Team des Schwerter Stadtmarketings um die Professionalisierung des Geschäftsflächenmanagements in Schwerte. Hierzu zählt u.a. der Aufbau und die kontinuierliche Pflege sowie Aktualisierung eines Immobilien- und Leerstandsregisters inklusive des dazugehörigen Netzwerkaufbaus zu Immobilien-Eigentümern, Mietern und Maklern (aktuell ca. 345 Datensätze) sowie der Erstellung von Immobilien-Exposees. Sämtliche Entwicklungen werden zudem in regelmäßigen Abständen in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, den Stadtwerken und der Sparkasse in der „AG Innenstadt“ diskutiert und vorangetrieben.

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Michael Kersting, Leiter Schwerte Stadtmarketing (Foto: Sebastian Becker)

Im Rahmen seines Vortrages gab Kersting einen Überblick über die bereits getroffenen Maßnahmen zur Stärkung des Einzelhandels. Gleichzeitig wies er auf die Bedeutung eines aktiven Leerstandsmanagements, die allgemeinen Maßnahmen für eine bessere Zukunft der Innenstädte sowie die Voraussetzungen für das Erkennen und die Wahrnehmung neuer Chancen hin. All das ließe sich erreichen, wenn alle Akteure*innen an einem Strang ziehen und dazu bereit seien, einen Schritt aufeinander zuzumachen.

Planen für Schwerte. Entwicklungen zwischen Stadt und Fluss

Planungsdezernent Christian Vöcks sprach im Rahmen der Veranstaltungen über die Probleme des Marktplatzes und der Umgebung sowie über die geplanten Maßnahmen zu dessen Umgestaltung und zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Schwerter Innenstadt. Dabei ging er u.a. auf das „Sofortprogramm Innenstadt“ ein, zu dessen Inhalt ebenso die Gründung der ISG Innenstadt sowie eines Citymanagements zählen, wie auch das Finden einer Lösung für die Problemimmobilie „Alt-Schwerte“, ein funktionierendes Leerstandsprogramm sowie ein neues Möblierungs- und Begrünungskonzept für die Innenstadt, an dem die Stadt bereits aktiv arbeitet. Ein weiterer Bestandteil des Vortrags von Christian Vöcks war die Veranschaulichung bereits getroffener Maßnahmen, wie u.a. die Entwicklung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) für den Stadtteil Schwerte-Westhofen, die Pläne zum Neubau des Sportplatzes in Wandhofen, die Wohnbebauung Schützenhof im Stadtteil Schwerte-Ost, die Umbauten und Umleitungen der B236, die Erweiterungen der OGS Heideschule und Lenningkampgrundschule, der Neubau der Albert-Schweitzer-Schule sowie weitere Planung im Bezug auf die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule, der Gesamtschule Gänsewinkel sowie der Neubau der Feuer- und Rettungswache.

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Christian Vöcks, Dezernatsleiter (Foto: Sebastian Becker)

Corona – und dann? Chancen für die Post-Corona-City

Gastredner der Veranstaltung war in diesem Jahr Prof. Dr. Frank Othengrafen von der Technischen Universität Dortmund. Othengrafen behandelte in seinem Vortrag insbesondere die Ursachen für leere Innenstädte, die Innenstadt der Zukunft sowie die Rolle von Politik, Planung und Eigentümern in Hinblick auf die Schaffung „urbaner Marktzentren“. Auch er wies auf den steigenden Online-Anteil bei der Umsatzentwicklung im Einzelhandel sowie die corona-bedingten Auswirkungen auf den Einzelhandel ein und rückte die Herausforderungen und Chancen für die Post-Corona-City ins Zentrum der Diskussion. Dabei spielt vor allem die Transformation in „urbane Marktplätze“ eine entscheidende Rolle zur Erhöhung der Frequenz in den Innenstädten, die  laut Othengrafen insbesondere durch eine strategische Ansiedlung ergänzender Nutzungen neben dem Handel erreicht werden könne. Hierzu zählen beispielsweise der Umzug von öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Gastronomie, Einrichtungen für Freizeit und Gesundheit, Co-Working-Spaces, Handwerk (Manufakturbetriebe) und urbanes Kleingewerbe in die Innenstadt. Aber auch Wohnen in zentralen Lagen müsse ein zentraler Bestandteil der Transformationsstrategie sein, ebenso wie die Errichtung von (Impuls-)Pop-Up-Stores oder die Schaffung von Raum für Kunst und Kultur.  

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Prof. Dr. Frank Othengrafen, TU Dortmund (Foto: Sebastian Becker)

Diskussionsrunden: Raum zur Mitgestaltung der Schwerter Innenstadt

Über 50 Fragen und Wortbeiträge sind im Rahmen der Online-Diskussion zum Forum Zukunft Innenstadt eingegangen. Einige davon konnten von den Rednern bereits während der Veranstaltung live beantwortet werden. Auch die Online-Umfragen verzeichneten eine rege Beteiligung seitens der Zuschauer, von denen gut zwei Drittel aus interessierten Bürgern (29 % der Befragten), der Politik-/Verwaltungsangestellte (23 %) und Immobilieneigentümer*innen (15 %) bestand – der übrige Teil fiel auf Einzelhändler*innen (13 %) und sonstigen Interessenten (19 %). Die Zuschauer*innen boten viele Ideen für Konzepte oder Nutzungen, die die Innenstadt aus ihrer Sicht attraktiver machen würden.

Event verpasst? Jetzt nachschauen!

Parallel zum Livestream wurde die Veranstaltung auch aufgezeichnet. Das Video zum Nachschauen und alle Präsentationen gibt es HIER.

Impressionen vom Forum Zukunft Innenstadt (digital)

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