Mit dem „Verfügungsfonds Anmietung“ standen Schwerte Fördermittel aus dem „Sofortprogramm Innenstadt“ zur Verfügung, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufedern. Konkret geht es darum, neue Ansiedlungen in der Innenstadt zu unterstützen. Gemeinsam mit der Stadt Schwerte konnten wir seit dem Start des Programms einige Neuansiedlungen für Schwerte gewinnen. Wir wollten wissen, wie es den Unternehmer*innen bisher ergangen ist und haben sie für ein Interview besucht. Weiter geht es mit Daniel Großjohann von Hold on Time Photography.
Ihr Zwischenfazit nach über einem Jahr Schwerte
Hold on Time Photography: „Hold on time ist auf jeden Fall gut angenommen worden und wir fühlen uns wohl. Wir sind auch froh, dass der Vermieter die Ansiedlung ermöglicht hat. Und auch über die Nachbarn drumherum kann ich nur Positives berichten. Wir haben in der Zwischenzeit als neuen Geschäftszweig den Businessbereich mit aufgenommen.“
Was macht Schwerte aus Ihrer Sicht zu einem guten Geschäftsstandort?
Hold on Time Photography: „Schwerte passt zu uns. Der Standort in der Fußgängerzone ist aber nicht allzu relevant für uns. Unsere Kunden sind über NRW verteilt und kommen für Shootings auch zu uns. Da wir nur mit Terminvereinbarung arbeiten, ist Laufkundschaft nicht ausschlaggebend für uns. Wobei auch immer mal wieder Leute durch unser Schaufenster auf uns aufmerksam werden. Was positiv ist, ist die wunderschöne Altstadt und die Nähe zu schönen Plätzen in der Natur für Fotoshootings.“
Ausblick: Was wünschen Sie sich für die kommenden Jahre?
Hold on Time Photography: „Wir wünschen uns ein stabiles Einkommen und den Ausbau der Geschäftsfelder. Wir bauen gerade unsere Medienagentur auf mit der wir Corporate Design, Logoentwicklung, etc. anbieten und erweitern den Businessbereich mit Spezialisierung auf Handwerk, Gesundheitswesen und Recruiting. In unserer Wunschvorstellung beziehen wir zukünftig eine große Location, um alle Geschäftsfelder unter einem Dach zu haben. Außerdem wären wir gern ein Ausbildungsbetrieb, um zukünftige Talente zu fördern.“
Hätten Sie auch ohne Förderung in Schwerte eröffnet?
Hold on Time Photography: „Nein, ohne die Förderung hätten wir nicht eröffnet. Das Risiko vom Nebenjob in die Selbstständigkeit wäre zum damaligen Zeitpunkt noch zu hoch gewesen. Die Förderung war für uns der Grund zu sagen „Was haben wir zu verlieren?“.“
Was war Ihr persönliches Highlight bisher?
Hold on Time Photography: „Das persönliche Highlight sind immer wieder Danksagungs- und Geburtskarten, die wir als Dankeschön von vielen Familien zugeschickt bekommen. Oder auch wenn Mama und Papa bei uns sitzen und anfangen zu weinen, wenn wir ihnen die Bilder vom Shooting zeigen.“
Welche Herausforderungen gab es seit dem Start?
Hold on Time Photography: „Im ersten Jahr gab es ehrlich gesagt keine. Jetzt kommen langsam Herausforderungen auf, besonders durch die Inflation. In Coronazeiten kamen die Anfragen wellenartig, aber kontinuierlich. Jetzt gibt es auch mal mehrere Tage ohne Anfragen. Die Auftragslage ist nach wie vor gut und auch für Hochzeiten sind wir gut gebucht, aber man merkt den Unterschied und die allgemeine Wirtschaftslage macht sich besonders bei Privatkunden bemerkbar.“
Wie sehen Sie die Zukunft der Schwerter Innenstadt? Was wünschen Sie sich?
Hold on Time Photography: „Das Ambiente in Schwerte ist cool. Die Chance, die Innenstadt weiterzuentwickeln und interessanter zu machen ist da, hier braucht es kreative Lösungen.“
