Fünf Fragen an Jutta Kriesten… vom Hanseverein und Oberschicht

In unserer Kategorie „Schwerter*innen im Porträt“ stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die vielleicht nicht immer in der ersten Reihe stehen, aber durchaus spannendes zu erzählen haben. Von interessanten Macher*innen hinter einem Projekt, über ehrenamtlich Engagierte bis hin zu den kreativen Köpfen in Schwerte – hier heißt es einmal im Monat: „Fünf Fragen an…“

Jutta Kriesten ist…?

… 2012 in den Hanseverein, 2013 ins Nachbarschaftswesen des Schicht 24 und 2014 in das Oberschicht der Schwerter Nachbarschaften e.V. „zufällig“ reingerutscht und dort mit ganzem Herzen aktiv dabei.

Die Pannekaukenfrau ist…?

… 2013 aus der neuzeitlichen Schwerter Sage zum Leben erweckt worden und seitdem als das Schwerter Wahrzeichen des Hanseverein Schwerte e.V. überall dabei, wo der Hanseverein auch ist bzw. in Erscheinung tritt und vertreten werden muss.

Der Hanseverein Schwerte e.V. ist…?

… bereits seit 1419 Mitglied im Hansebund bis zur Auflösung 1669 gewesen. 1980 wurde in Zwolle/NL die Hanse neu ins Leben gerufen, 1983 gründete sich der Westfälische Hansebund, dem Schwerte 2003 beitrat; 2006 wurde der Hanseverein Schwerte in das Vereinsregister eingetragen und 2012 als 100. Stadt im Internationalen Hansebund aufgenommen.

Das Schwerter Schichtwesen ist…?

… 1565 erstmals urkundlich erwähnt worden und vom 17. Jahrhundert bis heute nahezu lückenlos dokumentiert. Die ersten 10 Schichten gründeten sich in der heutigen Altstadt mit ca. je 30 Häuser. Die Verwaltung von Städten war bis vor gut 150 Jahren nur mit starker Bürgerbeteiligung zu bewältigen. Das Leisten von Gemeindearbeiten war für jeden Pflicht, streng geregelt und überwacht durch einen Schichtmeister. Das lebendige Schichtwesen Schwertes ist in dieser Form nur noch in 1-2 anderen Städten Deutschlands populär.

Die Oberschichtmeisterin ist…?

… seit der Gründung des Oberschicht im Jahr 1950 durch Norbert Kaufhold quasi die „1. Nachbarin“ und Ansprechpartnerin für alle Schwerter Bürger:innen – egal ob Freud, Leid oder andere diverse Belange, was z.B. die Stadt angeht.

Schwerte ist für mich…?

… obwohl in Iserlohn geboren – meine Heimat seit jeher (abgesehen von einem kurzen Abstecher nach Dortmund durch die kommunale Gebietsreform). Hier liegen meine Wurzeln, sie ist Dreh- und Angelpunkt meiner zahlreichen Ehrenämter: Eine lebens- und liebenswerte Stadt – auch wenn sie ein paar Schönheitsfehler hat.

Mein Lieblingsspot in Schwerte…?

… ist St. Viktor, die Altstadt, die Ruhr und die vielen Wälder um Schwerte mit tollen Spazierwegen.

Welches Amt und welcher Verein ist wo in 5 Jahren?

Die Pannekaukenfrau in 5 Jahren?

Dann steht die Bronzeskulptur hoffentlich immer noch auf dem Cava-Platz: erfreut die Menschen, erinnert an die schweren Zeiten, welche Schwerte bereits durchgemacht hat – und wo es Frauen waren, die den Schwerter Bürger:innen damals das Leben gerettet haben.

Ich selbst hoffe bis mindestens dahin auf eine gesunde Konstitution.

Der Hanseverein Schwerte e.V. in 5 Jahren?

Hält sich durch immer wieder neue Ideen und Aktivitäten jung und freut sich schon auf 2032, wenn in Schwerte der Westfälische Hansetag stattfindet.

Das Schwerter Schichtwesen?

Braucht schon jetzt dringend Nachwuchs: Begeisterte und begeisternde Menschen, die diese schöne alte Tradition nicht aussterben lassen und sie mit frischen, neuen Innovationen in eine moderne Zukunft führen wollen.

Die Oberschichtmeisterin in 5 Jahren?

Wenn die Schichte bzw. Schwerter Bürger:innen es so wollen, bin ich durchaus bereit, in die Fußstapfen meiner langjährigen Vorgänger Norbert Kaufhold, Diethild Dudeck und Ernst Kunert zu treten: Ich habe ein Dreamteam in Vorstand und Beirat – da ist es eine Freude, damit weiter zu arbeiten.