In unserer Kategorie „Schwerter*innen im Porträt“ stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die vielleicht nicht immer in der ersten Reihe stehen, aber durchaus spannendes zu erzählen haben. Von interessanten Macher*innen hinter einem Projekt, über ehrenamtlich Engagierte bis hin zu den kreativen Köpfen in Schwerte – hier heißt es einmal im Monat: „Fünf Fragen an…“
1. Walburga Schnock-Störmer ist…?
… glücklich in meiner Wahlheimat Schwerte. Geboren und aufgewachsen im tiefen Sauerland im verträumten Wormbach entwickelte ich die Liebe zur Natur, integriert in die Katholische Land Jugend Bewegung KLJB wuchs die Liebe zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Mein Studium in Religionspädagogik an der KaTHo Paderborn führte mich als Gemeindereferentin ins schöne Schwerte. Hier arbeitete ich zunächst als Seelsorgerin im heutigen Pastoralverbund. Vor allem die Arbeit in den Kindergarteneinrichtungen und die 15 Jahre Musicalarbeit mit einem tollen ehrenamtlichen Team machten mir große Freude. Aber auch die Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen im Hospiz erfüllte mich. Für 9 Jahre zog es mich dann in die Beratungsarbeit mit trauernden Familien in die EheFamilienLebens- Beratungsstelle Diakonie Ruhr Hellweg/ Soest. Schließlich erfüllte ich mir den Traum, einen geschützten Ort für trauernde Familien im meiner Heimatstadt zu gründen und initiierte 2009 den Leuchtturm e.V. als Beratungszentrum für junge Menschen in Trauer in Schwerte. Hier konnte und kann ich meinem Herzensthema Begleitung von trauernden Kindern und Jugendlichen großen Raum geben.
2. Leuchtturm e.V. ist…?
… ein Beratungszentrum und ein geschützter Raum für Kinder, Jugendliche und Familien in Zeiten von Abschied und Trauer beim Tod eines nahen Menschen. Leuchtturm bietet eine altersentsprechende Begleitung, durch die Heranwachsende und Angehörige ihren individuellen Trauerweg finden und ihre Trauergefühle kreativ durchleben können. Der Tod eines nahen Menschen erschüttert Kinder in ihrer Lebensperspektive, in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Persönlichkeitsentwicklung tief. Trauer betrifft Körper, Seele und Geist.
Das Leuchtturm Haus bietet optimale Möglichkeiten für die Trauerbewältigung und -verarbeitung: mit kreativen Tun, im Gestalten, Malen, im Spiel, in Bewegung, in Gesprächen, mit Bilderbüchern und Ritualen. Mit ganzheitlichen Methoden fördern wir im Leuchtturm e.V. Kinder und Jugendliche in ihrer seelischen Entwicklung und unterstützen sie, Strategien zu finden, den Verlust zu bewältigen und den veränderten Alltag zu meistern.
Dabei zählt der Respekt vor der Einmaligkeit jedes einzelnen. Wir stärken ihre Fähigkeiten und Ressourcen und fördern ihr Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit. Wir helfen dadurch, dass das Ereignis ihr weiteres Leben nicht dauerhaft überschattet und sie seelisch gesund mit neuem Vertrauen in die Zukunft wachsen können.
Im Leuchtturmhaus mit seinen spezifisch für die Begleitung ausgestatteten Räumen finden die Kinder einen sicheren Raum für ihre Gefühle und Themen, erleben Solidarität und Gemeinschaft.
Unser fachliches Knowhow, Herzenswärme, Zeit und großes Engagement investieren wir zusammen mit unseren geschulten Ehrenamtlichen. In Einzelbegleitung, pädagogischen Gruppen und auch Online-Beratungsangeboten wie Leuchtturm4kids und Leuchtturm4you finden betroffene Herauswachsende individuell passende Hilfsangebote.
3. Schwerte ist für mich…?
… Zuhause und eine tolle Stadt mit einem großen Herz für Miteinander. Das rege Vereinsleben sowie die reiche Kunst- und Kulturszene machen das Leben bunt. Gleichzeitig bietet Schwerte mit den Ruhrwiesen und den nahgelegenen Wäldern viele schöne Möglichkeiten zum Naturerleben und Seele baumeln lassen.
4. Mein Lieblingsspot in Schwerte…?
… die Ruhrwiesen ob zu Fuß oder mit den Rad.
… den Kletterwald Freischütz – als Erlebnisort nicht nur mit den Leuchtturmfamilien.
… Cafés am Marktplatz und die Feuerstelle im Leuchtturmgarten.
5. Leuchtturm e.V. in 5 Jahren?
… in 5 Jahren feiert Leuchtturm e.V. hoffentlich sein 20. Jubiläum mit vielen Familien und Gästen aus Politik, der Stadt und dem Kreis.
Ich wünsche mir, dass in 5 Jahren die Finanzierung von Trauerbegleitung als wichtiger Beitrag zur Prävention und Gesundheitsvorsorge über städtische und Landeszuschüsse gesichert ist und wir weiterhin so vielen Kindern und Jugendlichen einen sicheren Ort geben.
Fotos: ©Leuchtturm e.V.
Website: www.leuchtturm-schwerte.de
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