Fünf Fragen an…
Daniel Bösch von der Freiwilligen Feuerwehr

In unserer Kategorie „Schwerter im Porträt“ stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die vielleicht nicht immer in der ersten Reihe stehen, aber durchaus spannendes zu erzählen haben. Von interessanten Macher*innen hinter einem Projekt, über ehrenamtlich Engagierte bis hin zu den kreativen Köpfen in Schwerte – hier heißt es einmal im Monat: „Fünf Fragen an…“. Im April mit Daniel Bösch von der Freiwilligen Feuerwehr.

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Daniel Bösch ist…?

seit 2002 stolzer Teil der Freiwilligen Feuerwehr Schwerte. Vor 18 Jahren trat ich im Alter von 20 Jahren in die Freiwillige Feuerwehr Schwerte, genauer gesagt in die Löschgruppe Ergste, ein. Im Rahmen meines Wehrersatzdienstes verpflichtete ich mich, 6 Jahre die Freiwillige Feuerwehr zu unterstützen. Vor meinem Antritt stand für mich eigentlich fest, dass ich nur meine 6 Jahre ableisten wolle…eigentlich!

Ich besuchte die ersten Dienstabende und musste feststellen, dass diese Gemeinschaft untereinander was ganz Besonderes ist. Ich schloss schnell neue Freundschaften und durfte erfahren, wie sehr man sich auf jeden seiner Kameraden verlassen kann. Bereits im ersten Jahr bekam ich die Gelegenheit den Grundlehrgang besuchen zu dürfen. Spätestens da war mir klar, dass ich bis zum Eintritt in die Alters- und Ehrenabteilung Teil dieser Gemeinschaft bleiben werde. Während der nächsten Jahre fand ich immer mehr gefallen an der komplexen Arbeit der Feuerwehr. Mir wurde bewusst, dass ich mein „Hobby“ zum Beruf machen möchte. 2008 bekam ich dann die Möglichkeit, die Ausbildung zum Berufsfeuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr Iserlohn zu machen. Noch heute kann ich sagen, dass ich den absoluten Traumberuf habe. Selbstverständlich bin ich der Freiwilligen Feuerwehr Schwerte treu geblieben. Im Jahr 2012 übernahm ich in Ergste das Amt des Löschgruppenführers, welches ich bis 2017 ausführte. Zurückblickend kann ich sagen, dass es eine sehr schöne und anspruchsvolle Aufgabe war. 2017 übernahm ich dann das Amt als stellv. Leiter der Feuerwehr Schwerte und somit den Fachbereich 3. Der beinhaltet Schwerpunktmäßig die Jugendfeuerwehr, die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitgliederwerbung. All diese Bereiche waren absolutes Neuland für mich. Nach einigen Monaten der Einarbeitung und der tollen Unterstützung meines Teams, konnte ich für mich feststellen, wie viel Spaß diese Aufgaben machen und wie viel Potenzial darin stecken. Mit ganz viel Unterstützung ist es uns gelungen eine wahnsinnig starke und sehr engagierte Jungendfeuerwehr in Schwerte aufzubauen.

Die Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist…?

sehr anspruchsvoll, spannend und abwechslungsreich. Kein Einsatz und keine Situation gleicht der anderen. Schlägt der Melder Alarm, weiß man bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle nicht, was einen erwartet. Neben der Brandbekämpfung treffen wir auch auf viele Einsätze, die der technischen Hilfe zuzuordnen sind. Gefragt ist bei der Feuerwehr neben dem sicheren Bedienen unterschiedlichster Gerätschaften, ein großes technisches Verständnis. Die Erwartungshaltung, die an uns gestellt wird, ist enorm groß. In der Gesellschaft sieht man uns als den perfekten Problemlöser, was wahrscheinlich daran liegt, dass sich die Feuerwehr jedem noch so kompliziertem Problem stellt. Unsere Stärke liegt darin, dass wir in unseren Reihen sehr breit aufgestellt sind. Vom Schüler über den Klempner bis hin zum Doktor ist bei uns alles vertreten. Das vorhandene Know How im Einklang mit dem Teamgeist, lassen jede noch so große Aufgabe als lösbar erscheinen.

Schwerte ist für mich…?

der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle. Mir gefällt einfach die Mischung, die Schwerte mit sich bringt. Ich wohne in einer ruhigen, ländlichen Atmosphäre mit vielen Möglichkeiten, die den täglichen Bedarf abdecken. Ich liebe diese Gegensätze, die das Wohnen und Leben in Schwerte mit sich bringen. Fahre ich morgens zum Dienst, genieße ich es die Rehe am Waldrand beobachten zu können. Ist mir mal nach mehr Trubel, bietet die super Autobahnanbindung die Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit in das Treiben der Großstädte einzutauchen.

Mein Lieblingsspot in Schwerte…?

ist ganz klar die gelbe Fahrradbrücke, die die Ortsteile Ergste und Wandhofen miteinander verbindet. Es gibt für mich keinen anderen Platz, der so viel Charme versprüht wie dieser. Im Übrigen ist es ein wahnsinnig tolles Fotomotiv.

Die Freiwillige Feuerwehr in 5 Jahren?

Bevor ich in die Zukunft schaue, möchte ich den derzeitigen Stand der Feuerwehr Schwerte aufzeigen. Aktuell verfügt die Feuerwehr Schwerte über 173 aktive ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Unserer Jugendfeuerwehr gehören mittlerweile 11 Mädchen und 61 Jungen an, worauf wir sehr stolz sind. Die Ehrenabteilung besteht derzeit aus 62 hochverdienten Kameraden, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten dazu beigetragen haben, dass sich die Schwerter Bürger*innen stets sicher fühlen konnte.
Unser Ziel ist es auch in 5 Jahren eine leistungsfähige Feuerwehr unterhalten zu können. Nach dem Wegfall der Wehrpflicht ziehen wir derzeit den Großteil des Nachwuchses aus der Jugendfeuerwehr. Es muss uns gelingen, die Jugendlichen bis zum Eintritt in den aktiven Dienst von der Arbeit der Feuerwehr zu begeistern, damit die Anzahl der Einsatzkräfte mindestens genauso stark bleibt, wie zum heutigen Zeitpunkt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns auch das gelingen wird. Unterstützt werden wir dabei von einem hochmotivierten und unverzichtbaren Ausbilderteam. Ein weiterer Baustein für unsere Leistungsfähigkeit ist, dass wir weiterhin die Anerkennung und Unterstützung der Verwaltung genießen dürfen. Auch in dem Punkt schaue ich entspannt in die Zukunft und bin davon überzeugt, dass wir weiterhin mit der besten Technik ausgestattet werden.

Abschließend möchte ich meiner Familie für all die Unterstützung und das Verständnis danken, ohne diesen Rückhalt wäre mir vieles so nicht möglich.

Fotos: © Daniel Bösch

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